Die 10 besten Uhrenmarken

Artikel von Jochen geschrieben am 09.01.2020 in Fakten

eure Uhren gelten als Ausdruck von Luxus und Vermögen. Wer eine hochwertige Uhr am Handgelenk trägt, demonstriert, dass er nicht zu den Ärmsten gehört. Doch was macht den Wert, die Bedeutung einer guten Uhr aus? Der Anschaffungspreis? Marke und Renommée? Ihr Material? Nach welchen Kriterien solltest du dich leiten lassen, wenn du eine außergewöhnlich gute Uhr suchst und womöglich auch einen gewissen Betrag investieren möchtest? Denn gute Uhren erzielen selbst nach vielen Jahren beim Wiederverkauf noch erstaunliche Preise.

1. Rolex – ein Synonym für Luxus

Wer von Luxusuhren spricht, denkt in erster Linie als Rolex. Die 1905 in Genf gegründete Uhrenmanufaktur steht für die teuersten und renommiertesten Uhren der Welt und damit sicherlich zu Recht an der Spitze eines jeden Uhrenrankings. Gründer des Uhrenunternehmens war Hans Wilsdorf, ein Ausländer in der Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds am Lac de Neuchâtel. Rolex war auch die erste Uhr, die einen Markennamen auf dem Zifferblatt trug. Die Oyster des Jahres 1926 ist die erste wasserdichte Uhr (mit Patent). Zugunsten der Solidität (Stahlgehäuse) und Funktionssicherheit verzichtet Rolex auf hochkomplizierte Uhrenmodelle.

2. Panerai – die ganz Besondere

Weniger bekannt als Rolex, dafür aber älter ist die Manufaktur Officine Panerai, die in Mailand ihren Sitz hat. Giovanni Panerai ließ sich 1860 zunächst in Florenz nieder. Panerai verwendet Uhrwerke von Rolex und baut sie für bestimmte Zwecke um (Taucheruhren). Panerai ist eine Nischenmarke, wer sie trägt, gibt sich unkonventionell und stilsicher. Zu seinen Patenten gehört Radiomir, eine Substanz, die Zifferblätter zum Leuchten bringt und nach der ein Uhrenmodell benannt ist. Grazie Giovanni!

3. Omega – die Überirdische

Sport, Film und Raumfahrt – die Marke Omega ist nicht nur mit seinem ebenfalls im schweizerischen Jura gelegenen Ursprungsort La Chaux-de-Fonds verbunden, wo sie 1848 gegründet wurde, sondern auch mit großen Ereignissen der Menschheit: 1936 war Omega offizieller Zeitnehmer bei den Olympischen Spielen und auch in der Raumfahrt spielt Omega eine Rolle. Die NASA höchstselbst war Auftraggeber für Uhren für das Apollo-Programm und das Bild, das Buzz Aldrin auf dem Mond mit einer Omega zeigt, ist Legende.

4. A. Lange und Söhne – Understatement aus Glashütte

Edle Zurückhaltung muss nicht immer britisch sein. Die Inspiration einer alten Manufakturtradition besitzen auch die Uhren der 1848 gegründeten Firma A. Lange und Söhne. Im sächsischen Glashütte entstehen seit über hundert Jahren umwerfend schöne Zeitmesser, die alle Raffinessen mechanischer Uhren aufweisen, darunter den Tourbillon „Pour le Mérite“. Auch sie sind kostbar und als Sammlerstücke begehrt. Dahinter liegen nicht nur viele Jahre Erfahrung, sondern auch viel unternehmerisches Geschick und Diplomatie des Unternehmensnachfahren Walter Lange, dem es gelang, die Marke über vierzig Jahre Sozialismus und VEB hinwegzuretten.

5. IWC – ein Amerikaner in der Schweiz

In der Schweiz, dem Heimatland des Uhrenbaus, doch nicht von einem Einheimischen, sondern von dem Amerikaner Florentine Ariosto Jones im Jahr 1868 in Schaffhausen gegründet, ist IWC dennoch immer eine durch und durch bodenständige Manufaktur gewesen. Nach dem Quarzuhrenboom besann man sich auch bei IWC wieder auf das ureigene Können der mechanischen Uhr. Berühmt wurde IWC für seine Komplikationen und die Pellaton-Automatik.

6. Patek Philippe – Meister der Komplikationen

Wie viele der alten Uhrenmanufakturen begann auch Patek Philippe 1839 im schweizerischen Genf mit mechanischen Taschenuhren. Die Aufzugskrone, die das Aufziehen ohne Schlüssel ermöglichte, ist eine Erfindung des Hauses. Patek Philippe ist berühmt für seine mechanischen Meisterwerke und rühmt sich, die kompliziertesten Uhren der Welt zu bauen. Die Granmaster Chime verfügt über ganze zwanzig Komplikationen und kombiniert unter anderem die Minutenrepitition mit der Weckfunktion. Kein Wunder, dass diese Uhren bei Versteigerungen Millionenbeträge erreichen.

7. Jaeger LeCoultre – Mikromechanik aus dem Hochtal

Mechanisierung und Präzision werden auch im Hause Jaeger LeCoultre großgeschrieben. Bereits 1833 in einem Hochtal des Jura in der Schweiz gegründet, erhielt die Manufaktur 1851 auf der Weltausstellung in London eine Goldmedaille. Jaeger LeCoultre machte auch in der Folge mit Superlativen auf sich aufmerksam: 1929 kleinstes mechanisches Uhrenwerk der Welt (Kaliber 101), 1931 eine Reverso mit Wendegehäuse, 1956 ein Armbandwecker mit mechanischem Aufzug, 1982 mit dem K608 das flachste Quarzuhrenwerk der Welt, 2006 eine Uhr mit drei Zifferblättern, die durch nur ein Uhrwerk gesteuert werden.

8. Blancpain – die Bewahrer der Tradition

Gegen Blancpain sind alle anderen Uhrenmanufakturen Jungspunde. Blancpain geht zurück auf die Anfänge der Uhrenmechanik. Von Jehan-Jacques Blancpain 1735 in Villeret im schweizerischen Jura gegründet, bleibt sich diese Firma insofern über die Jahrhunderte treu, als sie nie einen Ausflug in die Quarzmechanik unternahm. Schönere Uhren gibt es nicht. Dabei ist die Rezeptur ganz einfach: Goldene Gehäuse, weiße Zifferblätter mit Mondphasen und handgenähte Lederarmbänder – alles nach traditioneller Handwerkskunst. Doch natürlich gibt es auch andere Uhrenmodelle mit Komplikationen: elegante Sportuhren, Fliegeruhren und Taucheruhren.

9. Glashütte Original – die Wiederauferstandene

Ebenfalls von F. A. Lange im sächsischen Glashütte im Jahr 1845 gegründet, teilt diese Manufaktur mit A. Lange und Söhne das Schicksal des sozialistischen Interregnums. Auch in der DDR wurden mechanische Uhren gebaut wie der berühmte Marinechronometer. Als Besonderheiten der seit den 1990er-Jahren wieder auf Vordermann gebrachten Produktion sind die Ausstattung mit Seriennummer, der Glashütter Bandschliff, das „Panoramadatum“, Uhren mit fliegend gelagertem Tourbillon und in Kooperation mit der Meissner Porzellanmanufaktur entstandene Zifferblätter.

10. Audemars Piguet – Handwerkskunst am Handgelenk

Wie fast alle Luxusuhren ist auch Audemars Piguet eine schweizerische Angelegenheit. Im Jahr 1875 in Le Brassus gegründet, starteten die Uhrenmacher Louis Audemars und Edward-Auguste Piguet mit dem Bau von Taschenuhren mit Komplikationen. Die erste Armbanduhr der Welt entstand 1891 mit Minutenrepitition. 1972 entstand einer der Klassiker dieser für ihre Ébauches an Juweliere wie Tiffany bekannten Marke: die Royal Oak. Audemars Piguet steht für moderne und klassische Armbanduhren mit Tourbillon (1986) oder mit Grande und Petite Sonnerie (1993).

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